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Dringende Bitte um Spenden für die vielleicht letzte Hilfsfahrt in die Ukraine

Liebe Mitglieder im Bürgerverein Wülfrath-Düssel e. V.,

wie bekannt und beschlossen unterstützt der BV Düssel die private Initiative von Inna Klodt-Schlieper und Oliver Schlieper „Wir für die Ukraine“. Dank der großen Hilfsbereitschaft auch aus dem BV Düssel sowohl mit Sach- als auch mit teilweise äußerst großzügigen Geldspenden konnten inzwischen viele Hilfstransporte mit wichtigen Hilfsgütern direkt in die Ukraine gebracht werden. Als Fahrer mit dabei war auch unser Mitglied Udo Switalski. 

Nun plant „Wir für die Ukraine“ eine neue Fahrt am 30. März 2023 in die Ukraine und möchte noch einmal Spenden aller Art einwerben. Laut Oliver Schlieper, der sich ganz herzlich bei den Mitgliedern des BV Düssel für die großartige Unterstützung bedankt, wird es wohl die letzte Spendenfahrt in die Ukraine sein. Leider ist der Grund, wie wir alle wissen, nicht das Ende des unsäglichen Krieges, sondern die allgemein nachlassende Spendenbereitschaft.

Eine nachlassende Spendenbereitschaft ist sicherlich angesichts der weltweiten katastrophalen und zum Teil auf menschliches Unvermögen und Versagen bei den Regierenden, in den nicht-demokratischen Ländern Herrschenden, beruhenden Geschehnisse nachvollziehbar, darf aber nicht hingenommen werden. Ukraine-Krieg, Erdbeben in Syrien und der Türkei mit dem kleinkarierten Hickhack, wer wen wie und wo unterstützt und wie das in die Konzepte der Regierenden bzw. Herrschenden passt – was letztendlich nur auf dem Rücken der Betroffenen ausgetragen wird – oder die Folgen der von der Politik und Gesellschaft verursachten, aus Arroganz nicht vorhergesehenen und verleugneten, von Fachleuten – ich meine jetzt nicht die Aktivisten und selbsternannten Experten und Expertinnen – aber seit langer Zeit deutlich vorhergesagten katastrophalen Folgen der Klimaveränderungen sind nur einige Beispiele.

Schon in der Bibel ist zu lesen, dass nur der Weg der Verdammnis breit und bequem ist. Die Mitglieder des BV Düssel gehen sicherlich nicht einen solchen Weg, aber sie sind auch nicht alleine in der Lage, diese Dinge zu lösen oder wesentlich zu beeinflussen. Was wir aber gemeinsam tun können, ist auch im Kleinen den Menschen zu helfen, die von der Unbelehrbarkeit und der Arroganz der Mächtigen direkt, ungewollt und ohne Schuld in ihrer Existenz bedroht sind.

Wir alle können uns fragen, warum der BV Düssel sich in seiner Hilfsbereitschaft nicht breiter aufgestellt hat. Klar, berechtigte Frage, aber: Die Spendenbereitschaft ist, das soll jetzt überhaupt kein Vorwurf sein, wie wir jetzt sehen, begrenzt. Und genau das ist der Punkt, an dem es wichtig erscheint, sich auf eine Möglichkeit der Spenden zu konzentrieren, denn wir wissen alle: Kleckern nutzt nur wenig. Sicherlich, irgendwann muss es auch mal gut sein. Aber ist der jetzige Zeitpunkt angesichts der täglich neuen Horrormeldungen auch aus der Ukraine der Richtige, zu sagen, dass es jetzt gut ist ?

Ich glaube, dass der Zeitpunkt noch nicht gekommen ist, sich beruhigt hinter den Ofen oder Kamin zu verziehen und zu sagen: Mir reicht es! Was geht mich der Krieg in der Ukraine an? Heute habe ich in den Online-Nachrichten gelesen, dass Putin möglicherweise ein weiteres Land überfallen und auch den Warschauer Pakt wieder herstellen will. Schlaue Menschen fragen sich, wie er das machen will. Unabhängig davon, dass niemand eine solche Frage seriös beantworten kann, meine ich, dass wir im „sicheren“ Deutschland alles tun müssen, um einem solchen Tyrannen Einhalt zu gebieten. 

Das versuchen die Ukrainer und Ukrainerinnen, auch mit westlicher Hilfe, aber auch aus eigenem unbändigen Überlebenswillen, sie führen einen von Russland aufgezwungenen Krieg um ihre Freiheit, um ihre Unabhängigkeit, um ihr Leben. Letztendlich geht es dabei auch um die Frage, wie es mit unserer Demokratie, mit unserem Wohlstand, mit unserem gemeinsamen Haus „Europa“ weitergehen soll.

Klar, Russland verfügt über Atomwaffen, und eine Atommacht verliert keinen konventionellen Krieg. „Wir“ stehen unter dem „Schutz“ amerikanischer, englischer und französischer Atomwaffen. Doch was ist das für ein Schutz? Eine Atombombe auf Deutschland heißt: Feierabend mit Deutschland, Feierabend mit unserem Wohlstand, Feierabend mit unserer Freiheit, Feierabend mit unseren gemütlichen Wohnzimmern oder was auch immer.

Ich habe eine unheimliche Hochachtung vor der Leistung der Ukrainerinnen und Ukrainern in ihrem Willen, sich und ihre Heimat nicht aufzugeben, wie sie ihr Land, ihre und damit auch unsere Freiheit verteidigen. Das nötigt mir vollen Respekt ab, und ich würde mir sehr wünschen, wenn ich mit diesem Newsletter den Einen oder die Andere ermuntern könnte, noch einmal eine Spende, und sei sie noch so klein, aber sie würde von Herzen kommen, und das ist genau so viel Wert wie eine große Spende, für „Wir für die Ukraine“ leisten würde. Eine Dose Erbsensuppe oder Ähnliches wird genauso gerne als Spende gesehen und genommen wie eine ganze Palette davon! Die Summe macht es.

Wer spenden möchte, kann seine Spende gerne bei Inna und Oliver Schlieper nach vorheriger telefonischer Ankündigung (die sind auch nicht immer zu Hause) unter 0177 3848392 abgeben. Wer das nicht kann oder will, kann mich gerne unter 01573 6428510 kontaktieren, ich hole die Spende dann ab und leite sie weiter.

Benötigt werden insbesondere:

  • Verbandstaschen und- kästen auch abgelaufene Auto-Verbandskästen
  • Verbandmaterial und Medikamente aller Art, vor allem Schmerzmittel – es dürfen auch angebrochene Packungen sein oder solche, deren Haltbarkeitsdatum maximal 1 Jahr überschritten ist
  • Spritzen, Kanülen, Infusionsbestecke, Infusionen
  • Blutdruckmessgeräte, Fieberthermometer
  • Schlafsäcke, Isomatten, Decken, Wolldecken, Zelte, Tarnmaterial, Camping-Duschen
  • Taschen- und Stirnlampen, Rotlicht-Taschenlampen
  • Batterien, Kerzen, Streichhölzer, Campingkocher, Feuerzeuge
  • Konserven, Reis, Nudeln, Babynahrung, löslicher Kaffee, Tee, Fertiggerichte
  • Drohnen, Nachtsichtgeräte, Jagdmesser, Ferngläser
  • Wärmflaschen, Socken und Unterwäsche für Männer
  • Klappspaten, Klappsägen
  • Geldspenden, denn die Fahrzeuge müssen auch betankt werden

Bürgermeister Rainer Ritsche hat auf unserer Jahreshauptversammlung gesagt: Die Hilfsbereitschaft der Wülfraher für Geflüchtete aus der Ukraine war bisher so groß, dass niemand in die bereits als Notunterkunft für Flüchtlinge hergerichtete Sporthalle an der Fliethe einziehen musste, sondern dass alle in Privathäusern untergekommen sind.

Lassen wir in unserer Hilfsbereitschaft nicht nach und sorgen wir gemeinsam dafür, dass die für den 30. März geplante Hilfslieferung nicht die letzte sein wird. Und wenn es tatsächlich die letzte sein sollte: lassen wir sie mit übervollen Transportern losfahren!

Und wenn sich jemand fragt, warum der Hassel so einen langen Newsletter schreibt: wenn ich auch nur Einen oder eine erreiche, die sich von diesem Newsletter so angesprochen fühlt, dass er oder sie spendet, dann habe ich mein Ziel erreicht!

Vielen Dank

Reinhart Hassel

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