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Nachlese zum Stammtisch im April

Mit 25 Teilnehmenden war der vierte Stammtisch des Bürgerverein Wülfrath-Düssel e. V. ausgesprochen gut besucht. „Schuld“ daran war wohl Polizeihauptkommissarin Stefanie Rempel von der Polizeiwache Wülfrath, die seit dem 1. Dezember 2022 neue Bezirksbeamtin für Wülfrath-Süd, damit auch für Düssel zuständig ist.

Sie nutzte den Abend nicht nur, um sich und ihre Arbeit vorzustellen, sondern auch, um auf die Sorgen und Nöte der Düsselerinnen und Düsseler einzugehen. „Ihr Pressesprecher hatte mir ja schon telefonisch angekündigt, dass ich über die Parkplatzsituation im Dorf sprechen soll. Das habe ich heute Abend bei meiner Parkplatzsuche gleich hautnah erlebt,“ so Stefanie Rempel gleich zu Anfang ihres Vortrages. Doch viel machen könne sie leider nicht, da das Parkplatzproblem eine Sache des Ordnungsamtes sei, denn „Parken“ gehöre zum ruhenden Verkehr. Dafür sei die Polizei nur ausnahmsweise zuständig.

Da sie aber die zuständige Bezirksbeamtin und damit Ansprechpartnerin für die Sorge und Nöte der Düsselerinnen und Düsseler sei, würde sie bei Streifenfahrten mir ihrem neuen Dienstfahrrad die Parksituation genau beobachten und gegebenenfalls mit dem Ordnungsamt darüber sprechen und Vorschläge machen. Von den Teilnehmenden wurde in diesem Zusammenhang auch angesprochen, dass der Parkplatz des nun geschlossenen Restaurants „Zur Wasserburg“ vom Eigentümer leider gesperrt worden sei und dies ausgesprochen unschön sei.

Zur Vorbereitung ihres Besuchs hatte sie am Tag vorher schon einmal das Düsseler Feld und die Gegend um den Aprather Mühlenteich „bestreift“. Ergebnis: „Viele der das Düsseler Feld nutzende Autofahrer kommen oder wollen gerade zu einem der an das Düsseler Feld angrenzenden Liegenschaften. Doch wenn ich die Autofahrer frage, ob ich zur Verifizierung des „Anliegens“ mal eben dort anrufen kann, kam mehrfach die Antwort, dass dort im Moment niemand zu erreichen sei,“ so Stefanie Rempel. Sie versprach, in Zukunft dort häufiger die Situation zu beobachten und aufklärend zu wirken.

Verwundert zeigte sie sich auf die Vielzahl der Ausnahmen auf dem Schild „Zufahrt frei für…“ am Evangelischen Friedhof: obwohl nur 5 Liegenschaften an das Düsseler Feld angrenzen, gibt das Schild die Zufahrt für neun Häuser frei.

Die angesprochenen gefährlichen Situationen zwischen Fußgängern und Kraftfahrern auf dem Düsseler Feld wird sie ebenfalls im Rahmen ihrer „Fahrradstreifen“ besonders beobachten. Tenor aus dem Stammtisch: Wir möchten, dass Fahrradfahrer und Kraftfahrer respektvoll mit den Erholungssuchenden umgehen, und nicht, wie das einige Autofahrer gegenüber Fußgängern gefordert haben, die Menschen hintereinander herlaufen, damit Radfahrer und Autofahrer freie Bahn haben.

Sollte das nicht zum Erfolg führen, wird sich der Vorstand des Bürgervereins Wülfrath-Düssel dafür einsetzen, das Düsseler Feld am Wochenende zu sperren.

Breiten Raum nahm auch das Thema Internet- und Telefonkriminalität ein. Dabei scheint der bekannte „Enkeltrick“ tatsächlich nur die harmlose Variante von immer dreisteren Abzockversuchen zu sein. Jeder hat sicherlich schon einmal einen Anruf von Microsoft erhalten oder wurde von einer freundlichen E-Mail gebeten, zum Datenabgleich Kontonummer, E-Mail-Adresse und Tans preiszugeben. Eindringliche Warnung: Sofort ab damit in den Papierkorb und sofort löschen, keinesfalls eventuelle Anlage öffnen oder darauf antworten.

Eine besonders dreiste Masche funktioniert ungefähr so: Anruf von der weinenden „Enkelin“: „Ich hatte einen Autounfall, dabei ist eine junge Mutter mit ihrem Baby und einem weiteren Kind ums Leben gekommen, ich muss nun ins Gefängnis“. Daraufhin übernimmt eine fremde Stimme den Hörer „Hier ist Polizeihauptkommissar Müller, ja, ihre Enkelin hat einen schweren Unfall verursacht, bei dem Menschen ums Leben gekommen sind. Sie muss nun sofort ins Gefängnis. Das können sie aber durch Zahlung einer Kaution abwenden. Die Kaution beträgt 50.000 €.“ Das geht dann ein wenig hin und her, die Angerufene hat „nur“ 20.000 €, der Rest könne aber in Gold und Schmuck bereitgestellt werden. Daraufhin übernimmt „Staatsanwalt Meier“ und erklärt, ausnahmsweise könne man das so machen. Die Angerufene solle schon einmal alles in eine Tüte packen, in fünf Minuten würden zwei Kriminalbeamte die Kaution abholen. Hört sich an, als ob man darauf nicht reinfallen kann, ist aber tatsächlich so geschehen, denn: solche Schockanrufe (Polizei – Unfall mit Todesfolge, sogar ein Staatsanwalt spricht am Telefon …) lassen den Verstand manchmal aussetzen. Auch hier der Rat: ignorieren und mit der angeblichen Verursacherin oder dem Verursacher auf einer privaten Telefonleitung erst einmal in Ruhe telefonieren, um die Sache zu verifizieren.

Nach einer intensiven Diskussion waren sich zum Schluss alle einig: Stefanie Rempel zeigte sich erfreut, dass sie die Gelegenheit nutzen konnte, sich vorzustellen und den Düsselern ihre Hilfe anzubieten, die Teilnehmenden zufrieden, dass sich die neue Bezirksbeamtin ein offenes Ohr für sie gehabt hat und sich um die Probleme rund um und in Düssel und insbesondere auf dem Düsseler Feld intensiv annehmen will.

Der Vorstand des Bürgerverein Wülfrath-Düssel wünscht Stefanie Rempel für ihre neue Aufgabe alles Gute und viel Erfolg und freut sich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Interesse aller Düsseler und der sich in und um Düssel Erholenden.

Frau Rempel ist unter der Telefonnummer 02058 – 9200 – 6180 (Polizeiwache Wülfrath, besetzt Mo-Fr von 08:00 – 16:00 Uhr, in der nicht besetzten Zeit wird der Anruf an die Wache in Velbert geleitet), wenn sie denn in der Wache und nicht auf Streife ist. Falls sie nicht anwesend ist, wird das Anliegen entweder weitergeleitet oder durch die Mitarbeitenden der Wache Wülfrath erledigt. Frau Rempel hat noch einen Flyer der Kreispolizeibehörde Mettmann zur Krimilaprävention und zum Opferschutz übergeben:

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